Der
erste Tritt gegen das runde Leder liegt noch nicht lang zurück.
Alles begann im Sommer des Jahres 1995, in dem sich einige junge Altenweddingerinnen gelegentlich
auf dem Sportplatz trafen, um sich auszutoben. Zu dieser Zeit dachte noch keiner von ihnen daran,
regelmäßig am regulären Spielbetrieb teilzunehmen. Bald schon merkten sie, dass ihnen das Bolzen auf dem
Grün nicht genügte und sie machten sich auf die Suche nach einer erfahrenen Hand,
die ihren ungestühmen Bewegungsdrang koordinieren sollte.
Ines Rosse - die damals noch aktive Regionalligaspielerin des Fortuna Magdeburg/Wolmirsleben -
eignete sich ausgezeichnet dafür. Damit war in Altenweddingen der Frauenfußball aus der Taufe gehoben.
Die jungen Kickerinnen vor ihrem ersten Freundschaftsspiel im Sommer 1995. hinten: Anja Funke, Nadine Haas Janine Donnerberg, Melanie Pape Melanie Rosentreter, Anja Jonczik vorn:Nicole Zentel, Antje Seitz Katja Schulze, Janni Müller Heike Klemme Trainer: Ines Rosse |
Die jungen Mädchen, alle im Alter zwischen 13 und 14 Jahren, trainierten nun unter fachkundiger Anleitung,
um den Umgang mit dem Ball zu erlernen. Ihre ersten spielerischen Erfahrungen sammelten sie ihrerzeit
in Freundschaftsspielen.
In ihrem Debütspiel gegen den TSV Hadmersleben mussten sie schnell lernen mit sportlicher Niederlage umzugehen. 7:1 lautete das Ergebnis auf heimischem Boden. |
Sie ließen sich von diesem Misserfolg jedoch nicht abschrecken und meldeten sich für die Saison 96/97
für den aktiven Punktspielbetrieb in der untersten Klasse, auf Bördekreisebene, an.
Aus zeitlichen Gründen musste Ines Rosse die junge Mannschaft abgeben.
Ein Jahr wurden die Altenweddinger Spielerinnen von dem Trainerduo Erich Herms und Karl-Edo Fecht begleitet. Fußballspezifisch wurden beide vom erfahrenen Trainer Walter Peters unterstützt, so dass weitere spielerische Grundsteine für den Erfolg gelegt wurden. Schon nach einem Jahr aktiven Spielens gelang der Mannschaft um Capitän Heike Klemme das Unmögliche, der Aufstieg in die Bördeliga.
Das in dieser Spielklasse vorherrschende, höhere Niveau zwang sie in die Knie, so dass sie die ganze Saison lang mit dem Abstieg kämpfen mussten. Mit einem siebenten Tabellenplatz beendeten sie das ewige Bangen und schafften damit den Klassenerhalt. Einen weiteren Verdienst am Erfolg hatte dann ab 1997 der heutige Trainer Detlef Pape, der das Training besonders im technischen Bereich intensivierte. In der darauf folgenden Saison steigerten sie ihre Leistung. So konnten die Altenweddingerinnen mit dem dort vorherrschenden Niveau mithalten und waren an dessen Mitbestimmung grundlegend beteiligt. Es überraschte auch nicht, dass sie wenige Spieltage vor Saisonende als Titelaspirant die Tabelle anführten. Letztendlich sicherten sie sich als Bördeligaprimus mit einer 13 - Punktedifferenz zum zweitplatzierten die Tabellenspitze.
hinten: Julia Tietze, Nicole Zentel, Katja Schulze, Antje Seitz, Janni Müller, Melanie Pape, Melanie Rosentreter, Andrea
Thiede, Melanie Braun, Kathrin Zeiss, Ines Rosse
vorn: Claudia Ernst, Ute Jagade, Jana Wolfarth, Martina Köppe, Andrea Damerau, Janine Donnerberg,
Carmen Nickel, Heike Klemme, Kristin Grußka
Trainer: Detlef Pape, Cotrainer: Erich Herms
Die Altenweddinger Frauen starteten ihre erste Landesligasaison mit einem Kantersieg gegen die Kickerinnen
aus Raguhn. Sie trotzten den körperbetonteren, zweikampfintensiveren Spielen mit guter Leistung.
Als Landesliganeuling, ohne Großfelderfahrung, gelang es ihnen ordentlich mitzuhalten.
Am Ende der Saison sicherten sie sich Tabellenplatz zwei.
Aufgrund, dass der SV Seehausen als erstplatzierter seine
Mannschaft zurückzog, nahm der SV 1889 Altenweddingen sein Aufstiegsrecht wahr.
Nicht nur durch ihre souveräne Leistung, sondern auch durch ein Quäntchen
Glück, gelang somit der erneute Aufstieg, in die höchste Frauenliga des Landes
Sachsen-Anhalt - der Verbandsliga.
Als einzige Bördevertretung in der höchsten Liga des Landes konnten sich die SVA-Damen mit einem sechsten Platz verdient im Mittelfeld positionieren.
Höhepunkte
![]() |
|